Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 683-684
DOI: 10.1055/a-0655-5999
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prävention in Lebenswelten

54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) in Dresden
Andreas Seidler
1   Tagungspräsident und Direktor des Instituts und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin
,
Susanne Moebus
2   Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
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Publication Date:
03 September 2018 (online)

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Prof. Andreas Seidler
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Prof. Susanne Moebus

Prävention in Lebenswelten lautet das Schwerpunktthema der DGSMP-Jahrestagung 2018. 30 Jahre nach Verabschiedung der Ottawa-Charta hat das Präventionsgesetz den Lebensweltansatz der Gesundheitsförderung und Prävention erstmals gesetzlich verankert. Unter den Lebenswelten (oder auch: Settings) werden im Präventionsgesetz explizit die sozialen Systeme „ …insbesondere des Wohnens, des Lernens, des Studierens, der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie der Freizeitgestaltung einschließlich des Sports“ (§20a(1) SGBV) genannt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die DGSMP 2018 den folgenden Fragen:

  • Wie kann es gelingen, eine bedarfsgerechte und wirksame Prävention in betrieblichen und nicht-betrieblichen Lebenswelten zu realisieren?

  • Wenn wir in methodisch hochwertigen wissenschaftlichen Projekten neue präventive Maßnahmen entwickelt haben – wie wirken diese Maßnahmen dann in den „realen“ Lebenswelten?

  • Sollten wir nicht der kurativen Versorgungsforschung eine präventive Versorgungsforschung – auf Augenhöhe – zur Seite stellen?

  • Wie können die Ergebnisse präventionsbezogener und sozialmedizinischer Forschungsprojekte in rechtlich definierte Strukturen und Prozesse eingebunden werden und Nachhaltigkeit erlangen?

  • Welche neuen Präventionswege eröffnet das Präventionsgesetz – und an welchen Stellen sind diese Wege noch durch neue wissenschaftliche Evidenz zu ebnen?