Frauenheilkunde up2date 2019; 13(04): 339-349
DOI: 10.1055/a-0828-3906
Gynäkologische Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Immunonkologie beim triple-negativen Mammakarzinom

Anne-Sophie Heimes
,
Katrin Almstedt
,
Marcus Schmidt
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Publication History

Publication Date:
22 August 2019 (online)

Die Rolle des Immunsystems beim Mammakarzinom rückt zunehmend in den Fokus immunonkologischer Forschungsprojekte. Insbesondere das triple-negative Mammakarzinom (TNBC) verfügt im Vergleich zu den anderen Tumorsubtypen über ein ausgeprägtes immunogenes Potenzial. Möglichkeiten einer immunonkologischen Therapie ergeben sich durch Immuncheckpoint-Inhibition, Vakzinierung oder adoptiven T-Zell-Transfer.

Kernaussagen
  • TILs haben prognostische und prädiktive Bedeutung beim triple-negativen Mammakarzinom.

  • Der Krebs-Immunzell-Zyklus bietet verschiedene therapeutische Angriffspunkte zur Entwicklung und Etablierung personalisierter Immuntherapien.

  • Immuncheckpoint-Inhibitoren (insbesondere Atezolizumab) sind in Kombination mit Chemotherapie eine wirksame Therapieoption beim metastasierten triple-negativen Mammakarzinom, aktuell existiert in Deutschland jedoch noch keine Zulassung.

  • Vakzinierung und adoptiver T-Zell-Transfer sind weitere vielversprechende immuntherapeutische Ansätze.