Frühgeborene: Schützt Hydrocortison vor Tod und bronchopulmonaler Dysplasie?

Sehr unreife Frühgeborene profitieren hinsichtlich des Risikos für eine bronchopulmonale Dysplasie sowie des Sterberisikos von einer nach der ersten Lebenswoche begonnenen Dexamethason-Behandlung. Allerdings steigt hierdurch die Gefahr langfristiger entwicklungsneurologischer Schäden. Stellt Hydrocortison eine effektive und sichere Behandlungsalternative dar? Ein Team niederländischer und belgischer Forscher hat dies randomisiert untersucht.

Fazit

Mechanisch beatmete sehr unreife Frühgeborene, so die Autoren, profitieren hinsichtlich des Endpunkts „Tod oder bronchopulmonale Dysplasie“ nicht von einer zwischen Lebenstag 7 und 14 begonnenen systemischen Hydrocortison-Behandlung. Eine Medikation aus dieser Indikation sei daher nicht zu empfehlen. Aktuell prüfen die Forscher die Langzeit-Sicherheit der Behandlungsstrategie, unter anderem im Hinblick auf die neurologische Entwicklung der Studienpatienten im korrigierten Alter von 2 Jahren.