Zahnmedizin up2date 2019; 13(04): 275
DOI: 10.1055/a-0940-8111
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Norbert Krämer
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Publication Date:
24 September 2019 (online)

auf der Heimfahrt aus dem Urlaub konnte ich nach 2 Wochen mal wieder deutsches Radio im Auto hören. Ich lauschte also interessiert den Nachrichten um Mitternacht und wurde von einer Meldung wachgerüttelt, die mich sehr betroffen machte: „Laut einer unveröffentlichten Studie des Umweltbundesamts und des Robert Koch-Instituts weisen nahezu alle Kinder und Jugendlichen Plastikinhaltsstoffe im Körper auf. Darüber berichtet der Spiegel in einer Vorabmeldung. 15 Stoffe wurden untersucht. In Urinproben der 2500 Teilnehmer wurden bei 97 bis 100 Prozent Rückstände von 11 der 15 getesteten Stoffe nachgewiesen. Es waren größtenteils in Plastik enthaltene Weichmacher. Die Bundesregierung erklärte das auf eine kleine Anfrage der Grünen zur Belastung der Bevölkerung mit Chemierückständen“ [1]. Alarmierend an der Studie zum „Human-Biomonitoring“ von 3 – 17-Jährigen, die im Jahr 2014 – 2017 durchgeführt wurde, war, dass die „jüngsten Kinder als die sensibelste Gruppe am stärksten betroffen“ sind [1].