Wer fliegen will, sollte gehen können

Obwohl das Fliegen in letzter Zeit in die Kritik gekommen ist, ist es immer noch eine der häufigsten Formen des Reisens. Auf dem Weg in den Sommerurlaub ist mir dieses Jahr einmal mehr aufgefallen, dass dabei die Gegensätze aufeinanderprallen – und sich sogar ergänzen.

Das Fliegen ist die modernste Art der Fortbewegung, das Gehen die ursprünglichste. Paradoxerweise zeigt mein Schrittzähler an Tagen, an denen ich fliege, überdurchschnittlich viele Schritte an. Ich finde das faszinierend. Hier kommen Fortschritt und Ursprünglichkeit zusammen und vervollständigen sich. Weite Strecken legen wir also nicht nur im Flugzeug zurück, sondern auch auf dem Weg dorthin. Und das vor allem zu Fuß.

Vom Parkplatz zum Check-in, von der Sicherheitskontrolle zum Gate und vom Flughafen zu unserem Zielort. Zum Glück ist es heute mit einer Einschränkung auch möglich, im Rollstuhl oder Golfcart transportiert zu werden. Dennoch ist es wesentlich einfacher, die Strecken selbstständig zu meistern. Für unsere Patienten ist es deshalb besonders wichtig, ihre Mobilität im Vorhinein realistisch einzuschätzen. Und wer, wenn nicht wir, ist Experte darin? Ab Seite 34 stellen wir Ihnen dazu den Charité Mobilitäts-Index vor – eines der wenigen Assessments, die die Mobilität in ihrem gesamten Spektrum messen. Den Dokumentationsbogen finden Sie auf Seite 36 oder in unserem Online-Archiv unter bit.ly/physiopraxis_Assessments. Wussten Sie, dass Sie dort alle Assessments finden, die wir bereits vorgestellt haben?

Mein Sommerurlaub zeigte mir diesmal also wieder eindrücklich, dass auch in den modernen Zeiten die Fähigkeit, gehen zu können, unverzichtbar ist. Ich hoffe, Sie konnten sich in Ihren Ferien gut erholen und starten nach der Sommerpause wieder inspiriert ins Arbeitsleben.

Herzlichst Ihr

Martin Huber