JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2019; 08(05): 180-181
DOI: 10.1055/a-0985-6655
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Publication Date:
07 October 2019 (online)

Hilfe für Eltern von Frühchen

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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(Quelle: UKSH)

Um Eltern von Frühgeborenen die anfangs oft vorhandenen Berührungsängste zu nehmen, kommt im Perinatalzentrum des Uniklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) LEWIS zum Einsatz: Die lebensecht wirkende Puppe entspricht in Aussehen, Größe und Gewicht einem Frühgeborenen der 28 Schwangerschaftswoche und wiegt somit weniger als ein Kilogramm. An ihr können Eltern von Frühgeborenen zum Beispiel Lagerungsgriffe üben, bevor sie sie an ihren eigenen Kindern anwenden. Auch zur Vorbereitung bei drohender Frühgeburt eignet sich LEWIS, etwa um Ängste abzubauen und falschen Vorstellungen über das Aussehen von Frühchen entgegenzutreten.

Die Puppen werden von einer Gruppe von Künstlerinnen rund um Ursula Kornhäuser in Handarbeit gefertigt. Jede Puppe ist ein Unikat. Bis zur Fertigstellung vergehen mehr als 100 Stunden. Sie sind bis ins Detail ausgearbeitet, um kleinen Frühgeborenen möglichst ähnlich zu sein und lassen daher beispielsweise zarte Adern, Hautrötungen und Fingernägel erkennen. Auch feine Wimpern und Haare werden eingearbeitet.

Die Anschaffung der Frühchen-Puppe LEWIS im UKSH wurde durch Spenden ermöglicht. Im Perinatalzentrum werden jährlich etwa 80 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm in einem familienzentrierten Ansatz versorgt.