Endo-Praxis 2019; 35(04): 155
DOI: 10.1055/a-0991-3400
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser,

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Publication Date:
28 October 2019 (online)

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Ute Gabriele Pfeifer

„Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich“.

Diese historischen Worte, die eigentlich erst ab dem Folgetag Reisefreiheit der DDR-Bürger ermöglichen sollten, leiteten den Fall der Berliner Mauer ein, der sich am 09. November zum 30. Mal jährte. Die Wiedervereinigung Deutschlands 1989 war in der Biografie vieler Menschen eine oftmals für sie nachhaltig spürbare Zäsur.

Die Menschen haben sich in den 28 Jahren der deutschen Teilung völlig unterschiedlich entwickelt. In der ehemaligen DDR war der Pflegeberuf offiziell ein Studium an einer Fachschule. Dabei war politische Systemtreue gefordert und diese Treue öffnete so manche Türen zur beruflichen Entwicklung. Auch für junge Menschen, die Arzt werden wollten, konnte die Existenz von Westverwandtschaft den Traum vom Medizinstudium zunichte machen.

Das technische Vorankommen in der Endoskopie verlief in beiden deutschen Staaten sehr unterschiedlich. In dieser Ausgabe veröffentlichen wir den zweiten (und letzten) Teil der geschichtlichen Aufarbeitung zur Entwicklung der Endoskopie im geteilten Deutschland.

Aber auch 30 Jahre nach den denkwürdigen Worten von G. Schabowski sind gesellschaftlich und auch in der Sprache noch Spuren und Narben erkennbar.

Wir hoffen, Ihnen mit der für 2019 letzten Ausgabe der Endo-Praxis wieder interessante Lektüre zusammengestellt zu haben.

Informieren Sie sich rechtzeitig über nationale und europäische Veranstaltungen in 2020.

Eine gute Zeit für Sie in den verbleibenden Wochen in 2019.

Ihre
Ute Pfeifer