ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2019; 128(11): 529
DOI: 10.1055/a-1010-2380
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Zahnärzte-Praxis-Panel

Cornelia Gins
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Publication Date:
21 November 2019 (online)

Vielleicht haben Sie in den letzten Tagen auch Post von Ihren KZVen mit einem umfangreichen Fragebogen, überschrieben mit dem Zahnärzte-Praxis-Panel 2019 (ZäPP), erhalten. Bereits im letzten Jahr wurde das Panel durchgeführt. Es geht um die Kosten und Versorgungsstruktur der vertragszahnärztlichen Praxen. Der Rücklauf, offensichtlich über mehrere Jahre, soll anhand der Datenanalysen Grundlage für die Verhandlungen mit den Krankenkassen sein. Der Fragebogen – eher ein Heft – umfasst Fragen zur Praxis-, zur Leistungs- und zur Kostenstruktur. Unter anderem gibt es eine Frage, wie viel Zeit für die Praxisverwaltung, nunmehr in Veränderung 2017 zu 2018, aufgewendet wurde. Eine Übersicht über diesen Aspekt finde ich besonders interessant. Bei der nächsten Umfrage im Jahr 2020 ist mit Sicherheit eine Steigerung im Jahr 2019 zu erwarten. Selbstverständlich sind gute Mitarbeiter mit im Boot, aber viele Dinge bleiben eben Chefsache und werden zumindest bei mir im Homeoffice erledigt. Dazu gibt es von der AOK eine Umfrage, dass „Heimarbeit“ häufiger zu psychischen Problemen führen kann. Zugegeben betrifft diese Untersuchung Personen, die beruflich immer oder sehr häufig im Homeoffice arbeiten, aber auch in unserem Fall wird die Arbeit oft am Wochenende oder am Abend erledigt. Also die Praxis verlassen bedeutet nicht unbedingt auch Feierabend nach einem anstrengenden Tag. Da gibt es beispielsweise von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin eine Warnung „vor gesundheitlichen Folgen entgrenzter Arbeitszeiten“. Passend dazu geht es bei der nächsten Frage in dem Fragebogen um die Arbeitstage, die wegen Urlaub oder Krankheit ausgefallen waren, vor dieser „Warnung“ auch ein interessanter Aspekt.