Neuroradiologie Scan 2019; 09(04): 284-285
DOI: 10.1055/a-1021-6343
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IDH-Status: 2HG-MR-Spektroskopie oft falsch positiv

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Publication Date:
14 November 2019 (online)

Mutationen der Isocitratdehydrogenase sind bei Gliomen ein wesentliches prognostisches Kriterium. Die nicht invasive Diagnostik mit der 2HG-MR-Spektroskopie hat eine höhere Sensitivität als andere bildgebende Verfahren, aber ergaben auch bei IDH-Wildtyp positive Ergebnisse. Die Arbeitsgruppe um Suh untersuchte, welche Faktoren mit falsch positiven Befunden assoziiert sind.

Fazit

Ein niedriger ADC und Nekrosen erhöhten das Risiko für falsch positive 2HG-Konzentrationen bei Patienten mit einem IDH-Wildtyp-Glioblastom. Die Autoren ziehen daraus Schlussfolgerungen für die Praxis. Die Spektralcharakteristika von 2HG erlaubten eine Diagnostik bei 4,02 sowie 2,25 und 1,9 ppm. Um eine Verfälschung durch andere Metaboliten und Lipide in den Nekrosen zu vermeiden, sollte die Messung bei 4,02 ppm erfolgen. Bei einer hohen Laktatkonzentration sei besondere Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse geboten.