Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2021; 16(01): 95-106
DOI: 10.1055/a-1022-1187
Beckengürtel und untere Extremität

Lateraler transglutealer Zugang – Goldstandard oder aus der Mode gekommen?

Daniel Schrednitzki
,
Thomas Jaklitsch
,
Andreas M. Halder

Zur Implantation von Hüftgelenksendoprothetik stehen mehrere Zugangswege zur Verfügung, die in dieser Ausgabe der Zeitschrift beschrieben werden. Dieser Beitrag stellt den historischen Werdegang, die OP-technischen Schritte, die Ergebnisse und speziellen Risiken des lateralen transglutealen Zugangs vor.

Kernaussagen
  • Der transgluteale Zugang hat eine steile Lernkurve und ist schnell erlernbar.

  • Die Ergebnisse sind reproduzierbar und im mittel- bis langfristigen Verlauf nicht den sogenannten minimalinvasiven Zugängen unterlegen.

  • Durch die richtige Technik kann der gefürchteten Glutealinsuffizienz mit dem resultierenden Trendelenburg-Hinken vorgebeugt werden.

  • Die Komplikationsrate des direkt lateralen Zugangs ist nach aktueller Literatur im Vergleich mit den sogenannten minimalinvasiven und anderen Standardzugängen niedriger.

  • Der Zugang ist einfach erweiterbar.

    • Besondere Situationen im Pfannen- (Dysplasien) oder Schaftbereich (Frakturen) sind dadurch gut zu beherrschen.

    • Deshalb ist er der Standardzugang in der Hüftrevisionschirurgie.

  • Es gibt keine Besonderheiten bei der Nachbehandlung.

  • Der transgluteale Zugang ist gut geeignet für perioperative Fast-Track-Konzepte.



Publication History

Article published online:
03 February 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany