Neuroradiologie Scan 2019; 09(04): 291-292
DOI: 10.1055/a-1024-0629
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Blutfluss und Tumorazidität in Gliomen

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Publication Date:
14 November 2019 (online)

Wenn Tumoren wachsen, nimmt ihr Nährstoffbedarf zu. Hypoxie und gesteigerte Glykolyse begünstigen eine reaktiv azidotische Umgebung und stimulieren die Neovaskularisation mit der Folge einer erhöhten Azidität und Perfusion. Die Vermutung liegt also nahe, dass beide Phänomene gemeinsam auftreten. Die retrospektive Studie stellt den Zusammenhang von saurem Milieu und zerebralem Blutfluss dar.

Fazit

In T2-hyperintensen, nicht anreichernden Gliomen bestand eine positive und lineare Korrelation von Blutfluss und Tumorazidität. Dabei bestand eine große intratumorale Heterogenität. Ein niedriger pH ging nicht zwingend mit einer gesteigerten Perfusion einher. Die Autoren werten dies als Hinweis auf eine noch nicht eingesetzte Neoangiogenese. Das CEST-EPI habe einen komplementären Nutzen zur Beurteilung von Metabolismus und Mikromilieu.