Neuroradiologie Scan 2019; 09(04): 280
DOI: 10.1055/a-1024-0707
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Zerebrovaskulär
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Neu entstandene zerebrale Mikroblutungen nach zerebraler Blutung – eine Meta-Analyse

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Publication Date:
14 November 2019 (online)

Zerebrale Mikroblutungen (CMB) können in der Bildgebung als Marker für zerebrale Mikroangiopathien und eine später eintretende Hirnblutung herangezogen werden. Ihre Anzahl nimmt nach einer intrazerebralen Blutung (ICB) mit der Zeit eventuell zu. CMBs finden sich zu 52 % bei erstmalig aufgetretenen ICBs und zu 83 % bei rezidivierenden ICBs. Nicht bekannt ist, bei wie vielen Patienten CMBs neu auftreten und welche möglichen Implikationen aus dieser Erkenntnis erwachsen.

Fazit

Bei etwa 40 % der Erwachsenen entstanden nach einer intrazerebralen Blutung neue zerebrale Mikroblutungen. Neue auftretende CMB nach lobärer ICB könnten mit rezidivierenden ICB in Zusammenhang stehen. Sollte dies in weiteren Studien bestätigt werden können, wären wiederholte MRT-Untersuchungen bei Patienten nach einer ICB empfehlenswert, um in dieser Patientengruppe aggressivere sekundärpräventive Maßnahmen anzuwenden.