Neonatologie Scan 2020; 09(01): 28-29
DOI: 10.1055/a-1069-5179
Aktuell
Interventionelle Techniken

Keine Prävention von Blutstrominfektionen bei Säuglingen mit imprägnierten PICCs

Blutstrominfektionen sind die häufigsten ernsten Komplikationen beim Einsatz von zentralen Venenkathetern (ZVK) bei Neugeborenen. Die höchsten Raten gibt es bei Frühgeborenen, bei denen sie das Risiko von Tod und ernsthafter Morbidität erhöhen und mit langfristigen neurologischen Entwicklungsdefiziten einhergehen. Die PREVAIL-Studie untersuchte, ob antimikrobiell imprägnierte ZVKs das Risiko bei Neugeborenen verringern.

Fazit

Im Vergleich mit Standard-PICCs konnten Gilbert et al. keinen Nutzen oder Schaden durch die mit Miconazol und Rifampicin imprägnierten PICCs feststellen. Daher sei weitere Forschung mit antimikrobiell imprägnierten PICCs und unter Umständen auch mit anderen Imprägnier-Substanzen erforderlich. Weiterhin sollten alternative Strategien zur Reduzierung der Blutstrominfektionen mit ihren Langzeitfolgen in großen randomisierten kontrollierten Studien untersucht werden.



Publication History

Article published online:
27 February 2020

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