Pneumologie 2022; 76(01): 58-63
DOI: 10.1055/a-1114-0709
Schritt für Schritt

Endoskopische Ventilimplantation – Schritt für Schritt

Angélique Holland
,
Ralf Eberhardt

Die endoskopische Ventilimplantation stellt heutzutage eine weitere Therapieoption bei Patienten mit fortgeschrittener chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und schwerem Lungenemphysem dar. Der Erfolg der Methode ist neben einer sorgfältigen Patientenauswahl von der korrekten Implantation der endo- bzw. intrabronchialen Ventile sowie dem interdisziplinären Komplikationsmanagement abhängig.

Kernaussagen
  • Eine endoskopische Ventilimplantation ist bei fortgeschrittener chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) mit schwerem Lungenemphysem indiziert.

  • Das am häufigsten eingesetzte endoskopische Verfahren ist die Implantation von kleinen Einwegventilen zum vollständigen Verschluss und zur Entlüftung eines Lungenlappens.

  • Zur Verfügung stehen endobronchiale (EBV) und intrabronchiale Ventile (IBV).

  • Diese Therapie ist nur für Patienten ohne bzw. mit geringer Kollateralventilation in dem zu behandelnden Lungenlappen geeignet, außerdem sollte der Eingriff in stabilem, infektfreiem Zustand erfolgen.

  • Die vom G-BA festgelegten Strukturvoraussetzungen für Lungenemphysemzentren müssen erfüllt und dokumentiert sein, ansonsten dürfen endoskopische Ventilimplantation nicht durchgeführt werden.



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Article published online:
25 January 2022

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