Z Gastroenterol 2020; 58(03): 285-286
DOI: 10.1055/a-1116-3290
Der bng informiert

Immer Morbus Crohn?

Im November 2012 stellte sich auf Überweisung durch den Hausarzt erstmals eine 21-jährige Frau in Begleitung ihrer besorgten Mutter zur Koloskopie in der Praxis vor. Sie berichtete, dass sie seit mehr als vier Wochen anale Blutungen bemerke und unter Durchfällen (4 bis 8 Stühle täglich) leide. Diese waren von Tenesmen begleitet. Weiterhin bestand eine mikrozytäre Eisenmangelanämie. Der Hb lag bei 10,8 g/dl, Ferritin 7,8 µg/l. Die Langzeitanamnese zeigte bisher keine relevanten Erkrankungen, keine vermehrte Infektanfälligkeit. Übliche Schutzimpfungen waren erfolgt. Die Patientin hatte nach dem Abitur ein Lehramtsstudium begonnen. Ein familiäres Darmkrebsrisiko bestand nicht, ebenso fehlten Hinweise für das Vorliegen einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung in der Familie.



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Article published online:
20 March 2020

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