Z Geburtshilfe Neonatol 2020; 224(03): 117
DOI: 10.1055/a-1158-6601
Editorial

Zur Akademisierung des Hebammenberufs

Dominique Singer
1   Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Zentrum für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Eppendorf (UKE)
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Liebe Leserinnen und Leser

den Schwerpunkt dieser Ausgabe der Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie (ZGN) bildet eine Diskussion um die Akademisierung des Hebammenberufs. Den Anstoß dazu hat Prof. Franz Kainer mit einem Kommentar gegeben, in dem er sich im vergangenen Jahr – in seiner Funktion als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin – zu dem Für und Wider der Akademisierung geäußert hatte (Z Geburtsh Neonatol 2019; 223: 253–254). Nachdem diese zum damaligen Zeitpunkt bereits „beschlossene Sache“ war, erschien es den Herausgebern der ZGN sinnvoll, noch einen Schritt weiter zu gehen und zu fragen, wie die Chancen dieser Entwicklung in den allerorten einzurichtenden Hebammenstudiengängen genutzt und wie ihre Risiken vermieden werden könnten. Hierzu wurden 2 Beiträge – gewissermaßen „pro und contra“ – von berufener Seite erbeten, die nunmehr fertiggestellt wurden (Dank an die AutorInnen!) und hier abgedruckt sind. Die befürwortenden Argumente werden von Yvonne Bovermann aus dem Präsidium des Deutschen Hebammenverbands e.V. vorgetragen, die kritischen Punkte von Joachim Graf et al. aus dem Institut für Gesundheitswissenschaften und Department für Frauengesundheit am Universitätsklinikum Tübingen erörtert, wobei divergierende Einschätzungen zutage treten, aber auch eine grundsätzliche Einigkeit in dem Bemühen um nachhaltigen Fortschritt erkennbar wird.



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Article published online:
17 June 2020

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