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DOI: 10.1055/a-1165-6964
Konsensusempfehlung – Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie zur ambulanten Leistungserbringung handchirurgischer Operationen
Einleitung und Problembeschreibung
In den letzten ca. 15 Jahren hat sich eine besorgniserregende Entwicklung vollzogen. In zunehmendem Maße nehmen ökonomische Interessen immer mehr Raum in der Behandlung unserer Patienten ein. Diese Entwicklung ist zum überwiegenden Teil unter Ausschluss der betroffenen medizinischen Fachgesellschaften, teilweise komplett ohne Beteiligung von ärztlichem Sachverstand vorgenommen worden. Hierdurch sind die ökonomischen Aspekte der Patientenbehandlung in den Vordergrund der Betrachtung gerückt. Aber auch für die sicherlich zu beachtenden ökonomischen Aspekte der Patientenbehandlung muss stets der Leitsatz „primum nil nocere“ gelten – das Wohl des Patienten muss über allem anderen stehen. Insbesondere im Bereich der Handchirurgie reicht es nicht aus, anhand schematischer Vorgaben, wie sie im Katalog nach § 115b SGB V vorgegeben werden, über die ambulante oder stationäre Erbringung operativer Leistungen zu entscheiden. Die Behandlung des Patienten ist, gerade auch im Fachgebiet Handchirurgie, stets eine ganzheitliche. Es darf keinesfalls nur die operierte Hand oder die durchgeführte Operation isoliert betrachtet werden. Stets müssen das gesamte Umfeld des Patienten, sein sozialer Hintergrund, seine berufliche Integration, die Möglichkeiten der sach- und fachgerechten Weiterbehandlung postoperativ und die Re-Integration des Patienten in das gesellschaftliche Leben die gleiche Beachtung finden wie der durchgeführte operative Eingriff.
Publication History
Article published online:
12 June 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
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Literatur
- 1 Schweizerische Gesellschaft der Vertrauens- und Versicherungsärzte. Kriterien für ambulante oder stationäre elektive Handchirurgie. https://www.vertrauensaerzte.ch/expertcom/handsurgery/
- 2 Vereinbarung zur Qualitätssicherung ambulante Anästhesie des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten, der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin und des Berufsverbandes deutscher Chirurgen. Anästh Intensivmed 2006; 47: 50-51
- 3 Larmann J, Vescia F, Zweißler B. Ambulante Anästhesie – Risikomanagement in der ambulanten Anästhesie. Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2013; 48: 180-191
- 4 Löser S, Herminghaus A, Hüppe T. et al. Allgemeinanästhesie bei ambulanten Operationen. Anästhesist 2014; 63: 865-874