NOTARZT 2020; 36(04): 200
DOI: 10.1055/a-1195-5427
Aktuelles

COVID-19-Leitlinien des ERC zur Reanimation

P. Sefrin

Mit der weltweiten Pandemie durch das schwere akute Atemnotsyndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) besteht bei einer notwendigen Reanimation die Gefahr einer möglichen Infektion der Helfer auf dem Weg über Atemsekrete entweder durch Tröpfchen oder Luftpartikel. Unstrittig ist, dass die Möglichkeit der Übertragung über Aerosole besteht. Aus diesem Grund war eine Anpassung der Reanimations-Leitlinien erforderlich. Dies bezieht sich besonders auf die Frage, inwieweit Thoraxkompression (HDM) und Defibrillation ein Aerosol erzeugen können. Es wäre plausibel, dass durch die HDM und Defibrillation kleine (aber messbare) Atemzugvolumina erzeugt werden könnten. Außerdem befindet sich der Helfer, der die HDM durchführt, in unmittelbarer Nähe der Atemwege des Patienten. Dem widerspricht der ILCOR, der keine Hinweise in einer systematischen Übersicht gefunden hat. Wenn durch die Defibrillation Aerosole entstehen würden, wäre die Dauer der Aerosolentstehung (zu?) kurz.



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Article published online:
12 August 2020

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