Allgemeine Homöopathische Zeitung 2020; 265(05): 39
DOI: 10.1055/a-1223-3066
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Leserbriefe

Leserbriefe

Ina Chammah: Symbioselenkung bei homöopathisch behandelten Patienten mit komplexen Pathologien. AHZ 2020; 265(2): 26 – 33

Liebe Frau Chammah,

mit Interesse habe ich Ihren Artikel über Symbioselenkung in der AHZ 2 / 2020 gelesen. Nun ist die Symbioselenkung nicht eigentlich ein Thema der Homöopathie. Was an Ihrem Beitrag wichtig ist: dass Sie die Bedeutung des Darmmikrobioms hervorgehoben haben. So weiß man heute, dass es keine chronisch verlaufende Krankheit gibt, die nicht mit einer Störung des intestinalen Ökosystems einhergeht. Insofern haben wir Homöopathen der Bedeutung des Darmes bisher zu wenig Beachtung geschenkt. Solange sich das Ökosystem Darm nicht in einem physiologischen Zustand befindet, wird dauerhafte Heilung nicht zu erwarten sein.

Ihren lesenswerten Artikel möchte ich noch um einige Überlegungen erweitern, die in Ihrem Artikel nicht zur Sprache gekommen sind.

Forschungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass auch Viren im Ökosystem Darm eine bisher nicht wahrgenommene Rolle spielen. Außerdem fehlten mir die Hinweise auf chronisch verlaufende Infektionen, deren Symptome so im Hintergrund unauffällig Spuren hinterlassen, dass sie unserer Wahrnehmung entgehen. Außerdem sind noch die Arzneikrankheiten zu erwähnen, die bei der Therapie eine Heilung blockieren können.

Ich wünsche mir, dass Sie noch mehr Beiträge veröffentlichen, die uns helfen, unseren Horizont zu erweitern.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Witzig



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Article published online:
16 September 2020

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