Neonatologie Scan 2020; 09(04): 246-248
DOI: 10.1055/a-1254-7385
Diskussion

Spülen nach Ventrikelblutung verbessert kognitive Funktionen

Ein erheblicher Anteil der Frühgeborenen mit einer Ventrikelblutung erleidet im Verlauf eine progressive posthämorrhagische Ventrikeldilatation, welche mit einem hohen Risiko für ein Versterben oder schwere Behinderungen einhergeht. Therapeutisch kommen wiederholte Liquor-Punktionen oder eine Shunt-Ableitung in Frage. Das sogenannte DRIFT-Verfahren stellt eine vielversprechende Alternative hierzu dar, berichtet ein britisches Forscherteam.

Fazit

Die DRIFT-Methode verbessert langfristig die kognitive Leistungsfähigkeit von Frühgeborenen mit einer posthämorrhagischen Ventrikeldilatation, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Wirkprinzip: Das kontrollierte Auswaschen des durch die Blutung entstandenen Debris aus den Ventrikeln schützt vor sekundären Hirnschäden. Nachteile der Methode sind ihre Invasivität, die technische Komplexität sowie die potenziellen Risiken (Infektionen, Sekundärblutungen, intrakranielle Druckschwankungen).



Publication History

Article published online:
23 November 2020

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