Handchirurgie Scan 2021; 10(01): 47-48
DOI: 10.1055/a-1288-5503
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COVID-19: Digitale Ischämien bei kritisch kranken Patienten

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht hauptsächlich respiratorische Phänomene. Ein Teil der kritisch kranken Patienten erleidet allerdings zusätzlich eine Hyperkoagulabilität, welche nicht nur in Form von Thrombosen oder Lungenembolien, sondern auch in Form von Extremitätenischämien in Erscheinung treten kann. US-Forscher schildern die Fälle zweier Patienten, welche während der Intensivbehandlung Fingerspitzenischämien entwickelt hatten.

Fazit

Beide Patienten wiesen eine Hyperkoagulabilität auf, welche sich unter anderem in Form einer D-Dimererhöhung manifestierte, schließen die Autoren. Möglicherweise begünstigen Antiphospholipidantikörper ischämische Ereignisse, so ihre Hypothese. Die beiden Patienten seien diesbezüglich jedoch nicht getestet worden. Insgesamt halten sie Handischämien für einen Indikator für einen schweren COVID-19-Verlauf und empfehlen, kritisch Kranke engmaschig auf thromboembolische Komplikationen zu überwachen.



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Article published online:
10 March 2021

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