Neurologie up2date 2021; 4(02): 114-115
DOI: 10.1055/a-1360-8825
Studienreferate

MS: Rituximab verhindert sekundäre Autoimmunität nach Alemtuzumab-Therapie

Alemtuzumab ist ein monoklonaler Antikörper und zerstört maligne B- und T-Lymphozyten durch Bindung an das Glykoprotein CD52. Obgleich der Wirkstoff mit Erfolg zur Therapie der Multiplen Sklerose (MS) eingesetzt wird, zählt sekundäre Autoimmunität zu den häufigsten Nebenwirkungen. Meltzer und Team wollten wissen, ob eine Gabe niedrig dosiertem Rituximab diesen Nebeneffekt abmildern könnte, und präsentieren die Ergebnisse ihrer Pilotstudie.

Fazit

In dieser Pilotstudie mit 10 erwachsenen MS-Patienten, die im Anschluss an eine Alemtuzumab-Therapie nach Anstieg der B-Lymphozyten mit niedrig dosiertem Rituximab behandelt worden sind, zeigten sich weniger Anzeichen einer sekundären Autoimmunität als in Studien ohne Rituximab-Gabe. Nach Meinung der Autorinnen/Autoren könnte Rituximab die Nebenwirkungen von Alemtuzumab abmildern. Sie halten daher weitere Studien mit größeren Stichproben und prospektivem Design für angebracht.



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Article published online:
01 June 2021

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