Neonatologie Scan 2022; 11(02): 133-145
DOI: 10.1055/a-1393-8246
CME-Fortbildung

Lungenultraschall in der Neonatologie

Erik Küng
,
Lisa Habrina
,
Lukas Aichhorn

Lungenerkrankungen spielen eine zentrale Rolle in der Neonatologie. Der Lungenultraschall bietet hierfür eine sichere, günstige und rasch verfügbare Diagnostik. Der Beitrag vermittelt einen Überblick über die Anwendung sowie die häufigsten Diagnosen und deren spezifische Zeichen mit praktischer Anleitung. Es handelt sich um eine didaktisch aufbereitete und verkürzte Version unseres Lungenultraschall-Standards [1].

Kernaussagen
  • Lungenultraschall ist leicht zu erlernen, einfach und sicher in der Anwendung.

  • Die Lungenultraschalluntersuchung benötigt ungefähr 2 Minuten.

  • Lungenultraschall ist nützlich für die Behandlung von Neu- und Frühgeborenen.

  • Lungenultraschall wird möglicherweise zukünftig das Thoraxröntgen als Routinediagnostik ablösen.

  • Der Lungenultraschall zeigt eine hohe Genauigkeit in der Diagnostik des Atemnotsyndroms des Neugeborenen, der transitorischen Tachypnoe des Neugeborenen, der Pneumonie, des Pneumothorax, des Mekoniumaspirationssyndroms, der bronchopulmonalen Dysplasie sowie einer Atelektase.

  • Ein Pneumothorax zeigt sich durch fehlendes Lungsliding, fehlende B-Lines, einen Lungenpunkt und sog. „Mirrored Ribs“.

  • Umgekehrt schließen B-Lines oder ein Lungsliding einen Pneumothorax aus.



Publication History

Article published online:
16 May 2022

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