Journal Club AINS 2021; 10(02): 81-82
DOI: 10.1055/a-1470-1193
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Längerer Krankenhausaufenthalt nach Hüft- und Knie-TEP bei Diabetikern

Diabetes mellitus ist mit einem erhöhten Risiko adverser Outcomes assoziiert. Dies trifft sowohl für chirurgische wie internistische Komplikationen bei einer Vielzahl von chirurgischen Eingriffen einschließlich der Knie- und Hüft-TEP zu. Die Prävalenz des Diabetes bei Patienten, die sich diesen Operationen unterziehen, ist hoch und reicht von circa 8–20 %. Jedoch besteht noch Forschungsbedarf hinsichtlich der Rolle des Diabetes und der antihyperglykämischen Behandlung bei der Fast-Track-Behandlung nach Knie- und Hüft-TEP.

Fazit

Patienten mit pharmakologisch eingestelltem Diabetes mellitus hatten im Rahmen der Fast-Track-Hüft- und Knie-TEP etwas erhöhte Krankenhausverweildauern. Mit Insulin behandelte Diabetiker hatten erhöhte Chancen postoperativer Komplikationen verglichen mit Nichtdiabetikern und mit oral behandelten Diabetikern. Den Autoren zufolge liegt die Stärke ihrer Studie in der Größe und der Vollständigkeit der Daten bezüglich des Krankenhausaufenthalts und der Wiederaufnahmen; limitiert wird die Aussagekraft dadurch, dass keine Daten zur spezifischen präoperativen Glukosekontrolle erhoben wurden und es sich gemäß dem beschriebenen Design um eine deskriptive Studie handelt, die Assoziationen, jedoch keine Kausalität zeigen kann. Die Autoren sehen die Notwendigkeit einer weiteren Aufklärung der Pathogenese und Prävention von postoperativen Komplikationen in Verbindung mit dem antihyperglykämischen Behandlungsregime.



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Article published online:
09 June 2021

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