TumorDiagnostik & Therapie 2021; 42(04): 304
DOI: 10.1055/a-1472-3653
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Das Licht am Ende des Tunnels

Den meisten Menschen, die in der Notfallmedizin arbeiten, wird der Begriff Nahtoderfahrungen irgendwann schon einmal untergekommen sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein klinisch toter Patient, der wieder zurückgeholt wurde, dem Operateur von wissenschaftlich nicht erklärbaren Phänomenen erzählt, ist hoch. So berichten etwa 20 % aller Menschen, die einen Herzstillstand überlebt haben, von Nahtoderlebnissen. Während die Neurowissenschaften um Erklärungen bemüht sind und eine nachgewiesene, bleibende Hirnaktivität nach dem Herzstillstand dafür für verantwortlich sehen, so ist damit nicht erklärbar, warum sich all die vielen Nahtoderfahrungen so ähneln. Fast alle Betroffenen berichten von außerkörperlichen Erfahrungen, während dieser ihre Seele den toten Körper verlässt, sie und ihre Umwelt aber dennoch mit allen Sinnen weiter erleben können. Mehr als die Hälfte schildert ein helles, weißen Licht, auf das sie sich, oft durch einen Tunnel, zubewegt und bis zu ein Drittel erzählt von Kontakt mit dem Jenseits, beispielsweise von Treffen oder Gespräche mit bereits verstorbenen Verwandten oder Freunden.



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Article published online:
30 April 2021

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