QISS-MRA nützlich für Behandlungsplanung

Standard bei der Diagnostik des abdominellen Aortenaneurysmas (AAA) ist die Angio-CT, die in den meisten Fällen präinterventionell eingesetzt wird. Allerdings stellt die Verwendung von Kontrastmittel ein Risiko für die Entwicklung eines akuten oder chronischen Nierenversagens dar, insbesondere bei Patienten mit vorbestehender eingeschränkter Nierenfunktion. Die sog. Quiescent-Interval-Slice-Selective-MR (QISS-MR) kann die Gefäßanatomie ohne Strahlung oder Kontrastmittel abbilden. Diese Technik basiert auf einer elektrokardiographisch getriggerten, intervallweisen Bildakquise.

Fazit

QISS-MRA stellt unter bestimmten Voraussetzungen eine Alternative zur Angio-CT dar. Das Verfahren könnte insbesondere dann nützlich sein, wenn die Verabreichung von jodhaltigem oder gadoliniumbasiertem Kontrastmittel kontraindiziert ist. Mit der Methode können Größe und Länge der Gefäße akkurat dargestellt werden und es könnte in Kombination mit Ultraschall oder einer CT ohne Kontrastmittel für die EVAR-Planung verwendet werden. Die Detektion von Kalzifikationen ist bislang nicht ausreichend möglich, was insbesondere bei der Behandlung von komplexen juxtarenalen oder suprarenalen Aneurysmata problematisch ist. Weitere Studien, so die Autoren, müssen klären, ob die QISS-Bildgebung künftig auch bei der Planung solcher Prozeduren eingesetzt werden kann.

Publication History

Article published online:
09 June 2021