Dialyse aktuell 2022; 26(01): 8-9
DOI: 10.1055/a-1522-6903
Expertentipp

Immunsuppression und COVID-19

Nierentransplantation
Michael Fischereder
,
Stephan Kemmner

COVID-19 Erkrankungen werden z. T. durch massive Zytokinfreisetzung und systemische Inflammation kompliziert. Bereits früh in der COVID-19-Pandemie zielten Therapieansätze auf eine Reduktion der Inflammation und so kann mittels intensiver Immunsuppression (IS) durch Dexamethason bei Patienten mit schwerwiegender COVID-19 Erkrankung die Mortalität um 36 % reduziert werden [1]. Da in ersten Arbeiten Patienten nach Nierentransplantation (NTx) im Vergleich zu Dialysepatienten eine geringere Mortalität an COVID-19 zeigten, stellte sich früh die Frage nach dem Stellenwert einer vorbestehenden IS auf den Verlauf von COVID-19. Bereits erste Adjustierungen für Alter und Komorbiditäten ließen jedoch eine besondere Anfälligkeit für schwerwiegende Verläufe bei immunsupprimerten Patienten erkennen [2].



Publication History

Article published online:
08 February 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany