Rehabilitation (Stuttg) 2021; 60(04): 225
DOI: 10.1055/a-1544-8697
Aktuelles

Zwei neue Studien zur Gesundheitskompetenz in Deutschland

Große Teile der Bevölkerung in Deutschland verfügen nicht über ausreichende Gesundheitskompetenz, um die heute sehr komplexen und in sich oft widersprüchlichen Gesundheitsinformationen richtig zu verarbeiten. Dies ist das zentrale Ergebnis von zwei Studien der Universität Bielefeld und der Hertie School Berlin zur Gesundheitskompetenz in Deutschland, deren Berichte Anfang des Jahres erschienen sind. Der Anteil derjenigen, die Schwierigkeiten beim Umgang mit Gesundheitsinformationen haben, ist in den letzten Jahren gestiegen. Es zeigte sich aber auch, dass umfangreiche, wiederholte und inhaltlich gezielte Informationen, wie sie zur Aufklärung über den Umgang mit dem Covid-19-Virus erfolgten, zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz führen.

In der Studie „Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland: Vergleich der Erhebungen 2014 und 2020“ (HLS GER 1) wurden die Ergebnisse der repräsentativen Erhebung aus dem Jahre 2014 systematisch mit denen der Erhebung aus dem Jahr 2020 verglichen. Die Studie „Gesundheitskompetenz der Bevölkerung vor und während der Corona-Pandemie: Ergebnisse des HLSGER 2“ verglich die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland vor und während der Corona-Epidemie; dabei kam eine methodisch weiterentwickelte Messung zur Anwendung. In dem Survey wurden darüber hinaus erstmals drei weitere Facetten von Gesundheitskompetenz – digitale, navigationale und kommunikative Gesundheitskompetenz – untersucht. Beide Studien sind auf der Website nap-gesundheitskompetenz. de zu finden.

(Quelle: Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz)



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Article published online:
24 August 2021

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