Diabetes aktuell 2022; 20(01): 18-21
DOI: 10.1055/a-1714-4124
Schwerpunkt

Diabetes und Nierenerkrankungen bei COVID-19

Risikofaktoren, Komplikationen und Konsequenzen für die Nachsorge
Wulf Tonnus
1   Klinik für Innere Medizin 3, Abteilung für Nephrologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, Dresden
2   Biotechnology Center, Technische Universität Dresden, Dresden
,
Markus Latk
1   Klinik für Innere Medizin 3, Abteilung für Nephrologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, Dresden
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Andreas Linkermann
1   Klinik für Innere Medizin 3, Abteilung für Nephrologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, Dresden
2   Biotechnology Center, Technische Universität Dresden, Dresden
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ZUSAMMENFASSUNG

Das SARS-CoV2-Virus befällt in der Niere verschiedene Zelltypen. Während in der Öffentlichkeit primär über die pulmonale Symptomatik diskutiert wurde, rückt zunehmend die weniger offensichtliche Schädigung anderer Organsysteme in den Fokus. Besonders bei Diabetikern ist die Niere in diesem Zusammenhang relevant, welche sowohl über direkte Virusinfektion als auch indirekte Folgeerscheinungen geschädigt werden kann. Die Pathomechanismen umfassen akute Nierenfunktionseinschränkungen ebenso wie die Entwicklung einer chronischen Niereninsuffizienz. Umgekehrt stellen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz ein besonders vulnerables Kollektiv in der Pandemie dar, da dies sowohl ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf darstellt als auch Präventionsmaßnahmen deutlich erschwert. Ein Verständnis für diese Zusammenhänge ist daher nicht nur für die Betreuung immunkompromittierter Patienten essenziell, sondern auch im Rahmen der Nachsorge nach COVID-19-Pneumonie.



Publication History

Article published online:
24 February 2022

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