Notaufnahme up2date 2022; 04(02): 111-117
DOI: 10.1055/a-1744-8039
SOP/Arbeitsablauf

Rhabdomyolyse

Kriemhild Lippay
1   Notfallzentrum, Universitätsspital Basel, Basel, Schweiz
,
Christoph Becker
1   Notfallzentrum, Universitätsspital Basel, Basel, Schweiz
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Eine Rhabdomyolyse ist ein potenziell lebensbedrohliches Syndrom und bezeichnet eine ausgeprägte Schädigung mit konsekutivem Zerfall von quergestreifter Muskulatur. Als typische Auslöser bei Erwachsenen kommen vor allem Muskelverletzungen sowie Nebenwirkungen von Medikamenten oder Drogen in Betracht. Immer muss ein Kompartmentsyndrom ausgeschlossen werden. Durch die Freisetzung der Muskelbestandteile in die Blutbahn können Elektrolytstörungen auftreten. Zudem kann sich ein Crush-Syndrom als systemische Manifestation der Rhabdomyolyse entwickeln. Eine akute Nieren- und (weniger häufig) Leberschädigung bis hin zum Multiorganversagen ist möglich. Als Therapie steht eine adäquate Hydrierung im Vordergrund. Darüber hinaus muss immer die auslösende Ursache gesucht und beseitigt werden.



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Article published online:
06 April 2022

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