Neuroradiologie Scan 2022; 12(01): 12-13
DOI: 10.1055/a-1748-3413
Diskussion
Entzündung

COVID-19-Pandemie: Vorübergehende Volumenzunahme in Amygdala beobachtet

Als erste Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie 2019 (COVID-19) schlossen zahlreiche Länder ihre Grenzen, verhängten Lockdowns und versuchten gemeinsam mit anderen sozialen Distanzierungsmaßnahmen, eine weitere Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Diese Zeit war für viele Menschen von akuter Unsicherheit und zunehmender Angst geprägt und das Stresslevel nahm zu – dies wiederum könnte strukturelle Veränderungen im Gehirn hervorgerufen haben.

Fazit

In der Studie wurde eine Volumenzunahme in der Amygdala gesunder Probanden nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie bzw. den damit einhergehenden gesellschaftlichen Effekten beobachtet. Dies deute darauf hin, dass gesunde junge Erwachsene, bei denen keine psychischen Probleme bekannt waren, vom COVID-19-Ausbruch stark beeinträchtigt wurden. Die vorliegende Arbeit liefere laut den Autoren zudem Belege für eine strukturelle Plastizität des Gehirns im Rahmen eines realen Experiments.



Publication History

Article published online:
24 February 2022

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