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Zu wenig Nachtschlaf kann Demenzrisiko erhöhen

Wer ab 50 Jahren weniger als sechs Stunden schläft, hat ein um 30 % erhöhtes Demenzrisiko. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Daten von 7959 Studienteilnehmer*innen einer Kohortenstudie (Whitehall-II-Studie 1985–1988) ausgewertet hat. 521 davon erkrankten im Laufe von 25 Jahren an Demenz. Anhand dieser Daten wurde die Assoziation zwischen Schlafdauer im mittleren Lebensalter (ab 50 Jahren) und der späteren Demenzinzidenz untersucht.

Menschen mit einer nächtlichen Schlafdauer von durchschnittlich sieben Stunden hatten die niedrigste Demenzinzidenz. Eine kurze Schlafdauer (≤ 6 Stunden) war mit einem signifikant höheren Demenzrisiko in allen Altersgruppen assoziiert. Bei Berücksichtigung des Gesundheitsbewusstseins der Teilnehmer*innen sowie kardiovaskulärer, metabolischer und psychischer Faktoren relativierte sich die Assoziation; es blieb jedoch ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Demenzinzidenz und kurzem Nachtschlaf im Alter von 50 (HR 1,22) und 60 Jahren (HR 1,37) bestehen. Gegenüber einer normalen Schlafdauer war eine durchgehend kurze Schlafdauer im Alter von 50, 60 und 70 Jahren auch unabhängig von soziodemografischen Faktoren, vom Gesundheitsbewusstsein sowie von kardiometabolischen und psychischen Faktoren mit einem um 30 % erhöhten Demenzrisiko assoziiert.

www.dgn.org 5.11.2021

Weitere Informationen

Sabia S, Fayosse A, Dumurgier J et al. Association of sleep duration in middle and old age with incidence of dementia. Nat Commun 2021; 12 (1): 2289; DOI: https://doi.org/10.1038/s41467–021–22354–2

Ausreichend Nachtschlaf im mittleren Lebensalter scheint sich günstig auf das Demenzrisiko im späteren Lebensalter auszuwirken. Bei weniger als 6 Stunden zeigte sich in einer Studie eine erhöhte Inzidenz. (© Mladen/stock.adobe.com – Stock photo. Posed by a model)

Publication History

Article published online:
20 February 2023