Neuroradiologie Scan 2022; 12(02): 110-111
DOI: 10.1055/a-1824-2332
Aktuell
Pädiatrisch

MRT bei pädiatrischen Hypophysenerkrankungen: Kontrastmittel nur selten nötig

Besteht bei Kindern der Verdacht auf eine hormonell aktive Hypophysenerkrankung, wird die Gabe von Kontrastmittel für MRT-Aufnahmen unter Experten heftig diskutiert. Da American College of Radiology empfiehlt sie, aber richtig harte Beweise für den Nutzen existieren nicht. Mediziner aus Nashville haben sich nun der Frage angenommen.

Fazit

Bei den allermeisten MRTs der Hypophysen-Hypothalamus-Region bei Kindern mit Kleinwuchs, Wachstumshormonmangel und zentraler Pubertas praecox ist die Gabe von Kontrastmittel überflüssig, so die Autoren. Sie plädieren bei diesen Indikationen dafür, zunächst ein zügiges MRT-Protokoll mit verschiedenen Sequenzen ohne Kontrastmittel durchzuführen. Dieses Vorgehen würde Zeit und Kosten reduzieren, den möglichen negativen Einfluss von Gadolinium vermindern und vielen Kindern eine Sedierung ersparen.



Publication History

Article published online:
03 May 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany