Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2022; 9(04): 267-268
DOI: 10.1055/a-1936-2465
Aktuell
Viszerale Gefäße

Nierenvenenthrombose bei hormoneller Kontrazeption

Nierenvenenthrombosen sind selten, weshalb die Diagnosestellung häufig verzögert wird, insbesondere bei sonst gesunden Patienten ohne typische Risikofaktoren wie Gerinnungsstörungen. Low und ihre Kollegen berichten über eine junge Frau mit Nierenvenenthrombose, die sie erfolgreich behandeln konnten.

Fazit

Dass orale Kontrazeptiva bei Frauen mit Faktor-VIII-Erhöhung zu Nierenvenenthrombosen führen können, ist bereits aus verschiedenen Fallberichten bekannt. Der vorliegende Fall zeigt, dass möglicherweise auch bei einer hormonellen Kontrazeption mittels eines Vaginalrings ein erhöhtes Risiko dafür besteht. Mittels endovaskulärer Thrombektomie und Lyse ließ sich die Thrombose bei der sonst gesunden und sportlichen jungen Frau erfolgreich behandeln. Weitere Studien sollten jedoch Nutzen und Risiken dieser Behandlungsstrategie gegenüber einer alleinigen systemischen Antikoagulation überprüfen.



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Article published online:
21 November 2022

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