MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2023; 27(02): 64
DOI: 10.1055/a-2042-8613
Forschung kompakt

Tests zur Bewegungskontrolle bei Kopf- und/oder Nackenschmerzen

Nackenschmerzen werden häufig mit Kopfschmerzen in Verbindung gebracht, jedoch ist die Rolle der Halswirbelsäule (HWS) dabei nicht klar. Sie könnte die Quelle der Schmerzen sein, koexistierender Faktor oder ein Bereich, in den der Schmerz übertragen wird. In ihrer Studie ermittelten die Forscher*innen daher die Inter-Rater-Reliabilität und die diskriminatorische sowie prädiktive Validität von 7 Tests zur Bewegungskontrolle (MCTs) der HWS. Sie untersuchten 140 erwachsene Büroangestellte, von denen 20 an dem Studienteil zur Reliabilität und 120 an dem zur Validität teilnahmen.

Die untersuchten MCTs hatte eine geringe bis fast perfekte Reliabilität. Die 3 besten Tests waren der für die Flexion der oberen HWS, die Flexion der unteren HWS und die Extension der unteren HWS. Eine beeinträchtigte Bewegungskontrolle, insbesondere bei der Rotation der oberen HWS, hatten etwas häufiger die Personen mit Kopf- und Nackenschmerzen. Das Risiko, erneut Kopfschmerzen zu haben, war höher bei Personen, die zu Beginn der Studie Kopf- und Nackenschmerzen und>2/7 positive MCTs hatten. Zukünftige Nackenschmerzen waren bei den Personen wahrscheinlicher, die initial Nackenschmerzen und eine eingeschränkte Bewegungskontrolle in der Sagittalebene hatten.

Als Limitationen gibt das Team unter anderem an, dass von den untersuchten Büroangestellten viele nur leichte Schmerzen hatten und dass jeder MCT gleichermaßen zum Gesamtscore beitrug. Einige der Tests waren jedoch häufiger auffällig, was darauf hindeutet, dass sie schwieriger durchzuführen sind.

Arne Vielitz



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Article published online:
22 May 2023

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