Planta Med 1965; 13(3): 261-269
DOI: 10.1055/s-0028-1100120
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

ÜBER INHALTSSTOFFE DER EIBE

3. Mitteilung: Untersuchung des Petroläther–Auszugs aus Eibenwurzeln1 Fr. R. Preuss, H. Orth
  • Pharmazeutisches Institut der Universität Freiburg i. Br.
1 l. Mitt: K. W. Merz und Fr. R. Preuß, Arch. Pharmaz. 279, 134 (1941); 2. Mitt.: K. W. Merz und Fr. R. Preuß, Arch. Pharmaz. 281, 205 (1943).
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Publication Date:
15 January 2009 (online)

Zusammenfassung

Aus dem Petrolätherextrakt der Eibenwurzel konnten drei bisher in der Eibe noch nicht festgestellte Verbindungen A, B und D isoliert werden.

Verbindung B erwies sich als identisch mit β–Sitosterin, während A mit der Bruttoformel C31H48O4 (Fp. 219°) möglicherweise ein Methoxytriterpen von offenbar bisher unbekannter Struktur darstellt. Der Verbindung D kommt die Bruttoformel C28H42O4 (Fp. 161°) zu. Wahrscheinlich bestehen strukturell enge Beziehungen zwischen A und D, denn die IR–Spektren der beiden Verbindungen weisen große Ähnlichkeit auf.

Die Verbindungen A und D kommen nur in der Rinde der Eibenwurzel vor, während β–Sitosterin auch in Wurzelholz, Borke und Nadeln enthalten ist.

Bei der 4. Verbindung C handelt es sich um ein Artefakt, das in der Eibenwurzel selbst nicht vorkommt, sondern aus β–Sitosterin während der Extraktion oder Aufarbeitung gebildet wird.

Summary

Extraction of roots of Taxus baccata with ligroine yielded β–sitosterin and two compounds A and D. A is probably a methoxytriterpene, C31H48O4 (F 219°). D, C28H42O4 (F 161°), is related to A.

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