Thorac Cardiovasc Surg 1956; 4(4): 327-331
DOI: 10.1055/s-0028-1102637
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Über die intramuköse Ausbreitung der Bronchialcarcinome

Erwin Lange-Cordes
  • Chirurgischen Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Professor Dr. Lezius †)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird über die Ausbreitung der Bronchialcarcinome in der Bronchialschleimhaut berichtet. Die Bronchusstümpfe von 100 krebsbefallenen Lungen werden nach Lobbzw. Pneumektomie an je zwei Stellen systematisch histologisch untersucht. Das intramural-infiltrierende Wachstum findet sich am häufigsten. An der Absetzungsstelle des Bronchus findet sich in 26 Fällen Geschwulstgewebe, so daß das Lokalrezidiv oder die tumorbedingte Nahtinsuffizienz zu erwarten sind. Die weiteste intramuköse Ausbreitung vom makroskopisch erkennbaren Tumor bis zur Stelle der Absetzung betrug in diesem Operationsgut 4,4 cm, wozu einschränkend zu sagen ist, daß sich die weiter trachealwärts gehende Infiltration nicht abschätzen läßt. Die Plattenepithelcarcinome haben nach unseren Erhebungen die geringste Neigung zu intramuköser Ausbreitung und erscheinen daher für die Absetzung im Gesunden besonders günstig.

Für die freundliche Beratung in der Durchsicht der Präparate möchte ich an dieser Stelle Herrn Prof. Konjetzny, emer. Ordinarius für Chirurgie an der Universität Hamburg, und Herrn Privatdozent Dr. Kny, Oberarzt der Chirurgischen Universitätsklinik Hamburg, besonders danken.

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