Thorac Cardiovasc Surg 1956; 4(6): 547-551
DOI: 10.1055/s-0028-1102658
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Chronisch-leukämische Lymphadenose und Lungenresektion

Ein Beitrag zur Frage der Operabilität LeukämiekrankerH. Effenberger, J. Schulte
  • Westf. Krankenhaus und Heilstätte Stillenberg in Warstein (Sauerland) (Direktor: Landesobermedizinalrat Dr. H. Effenberger)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei einem 41jährigen Mann wurde im Verlaufe einer offenen, progredienten, großkavernisierten Lungentuberkulose eine lymphatische Leukämie festgestellt. Unter stationär durchgeführter, kombinierter chemotherapeutisch-antibiotischer Behandlung der Lungentuberkulose kam es zunächst zu überzeugender Regression der Tuberkulose mit Kavernenschrumpfung, nach einer mehrwöchigen Latenz jedoch zur Exacerbation der Lymphome mit Verschlechterung des Blutbildes. Nach Absetzen der Chemotherapie pendelten sich die Lymphocytenwerte wieder ein, während sich die Lungentuberkulose progredient entwickelte. Diese Remission konnte auch durch Fortsetzung der Chemotherapie nicht mehr aufgehalten werden. Da einerseits der Verlauf der Lymphadenose ein chronischer protrahierter zu sein schien, anderseits eine Schädigung des erythropoetischen Systems und damit eine Minderung der Hämoglobinbildung auszuschließen war, wurde die Lungentuberkulose durch Oberlappenresektion links saniert. Der Eingriff wurd e komplikationslos vertragen. Die bisher 14-monatige Nachbeobachtung ergab einen völlig störungsfreien Weiterverlauf sowohl der chronischen Lymphadenose wie auch der Lungentuberkulose.

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