Bronchusresektion, Vagotomie und deren Einfluß auf die Lungenfunktion*)

Zusammenfassung

Bei 9 Tieren wurde der rechte Stammbronchus unmittelbar an der Carina abgetrennt und mit evertierenden Einzel-U-Nähten wieder vereinigt.

Infolge Einhaltens einer exakten Nahttecbmk wurde in keinem Falle eine Stenosierung beobachtet.

7 Tiere überlebten störungsfrei, ein Tier kam unmittelbar nach der Operation infolge Atelektase der Gegenseite, das zweite Tier infolge Operationsinfektion der Pleurahöhle am 8. Tag post op. ad exitum.

Bei sämtlichen Tieren wurde prae- und postoperativ die Lungenfunktion spirometrisch und bronchospirometrisch gemessen.

Eine Änderung der Lungenfunktion war bei den operierten Tieren nicht festzustellen.

Weder die Tiefe, noch die hohe homolaterale intrathorakale Vagotomie, noch die homolaterale cervikale Vagotomie führen zu einer signifikanten Änderung der Lungenfunktion der zugehörigen Lungenseite.

Die Ergebnisse wurden besonders erhärtet durch zusätzliche kontralaterale Pneumonektomien bei gleichzeitiger homolateraler Vagotomie und Bronchusresektion, wobei die Restlunge immer noch eine für das Leben ausreichende Funktion gewährleistet. Eine primäre pulmonale Insuffizienz kam nicht zur Beobachtung.

Es konnte durch die Versuche der Beweis erbracht werden, daß der Gasaustausch der Lunge trotz Bronchusresektion und Vagotomie ungestört bleibt.

Die Bronchusresektion ist daher in geeigneten Fällen (umschriebene Strikturen, gutartige Tumoren u. dgl.) auch beim Menschen gerechtfertigt.

Die Anwendungsmöglichkeit, Indikation und Technik der Bronchusresektion wird bei einem Fall von Bronchialadenom im rechten Stammbronchus beim Menschen demonstriert. Auch hier zeigt die bronchospirometrische postoperative Kontrolle Funktionswerte, welche den verbliebenen Lungenteilen (Mittel- und Unterlappen) voll entsprechen.