Dtsch Med Wochenschr 1979; 104(1): 11-16
DOI: 10.1055/s-0028-1103834
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Prolymphozytäre Leukämie

Prolymphocytic leukaemiaK. Abbrederis, G. Michlmayr, F. Schmalzl, Ch. Huber, H. Braunsteiner
  • Universitätsklinik für Innere Medizin Innsbruck (Vorstand: Prof. Dr. H. Braunsteiner)
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei zwei Patientinnen im Alter von 75 und 57 Jahren wurde eine prolymphozytäre Leukämie festgestellt. In beiden Fällen erfüllten die lymphatischen Zellen die morphologischen Kriterien des Krankheitsbildes. Mittels immunologischer und physikalischer Methoden konnte die Erkrankung bei der einen Patientin als B-Zell-Lymphom, bei der anderen als T-Zell-Lymphom charakterisiert werden. Von den zytochemischen Untersuchungen scheint der sauren Phosphatase eine besondere Bedeutung zuzukommen. Während die Patientin, deren Leiden als T-Zell-Lymphom charakterisiert wurde, nach 3 Monaten starb, ist jene Patientin, deren lymphatische Zellen B-Zell-Charakteristika tragen, nach 16 Monaten noch am Leben. Eine deutliche Besserung des Zustandsbildes trat vor allem nach der Splenektomie auf, die möglicherweise die Therapie der Wahl bei der prolymphozytären Leukämie darstellt.

Summary

Prolymphocytic leukaemia occurred in two women aged 75 and 57 years, respectively. In both instances the lymphatic cells fulfilled the morphological criteria of the disease picture. In one patient the disease was characterised by immunological and physical methods as being a B-cell lymphoma, in the other a T-cell lymphoma. Acid phosphatase was of special significance among cytochemical studies. While the patient with the T-cell lymphoma died after three months, the one with B-cell lymphoma is still alive 16 months later. Splenectomy resulted in marked improvement in the latter patient's condition and may turn out to be the treatment of choice in prolymphocytic leukaemia.

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