Dtsch Med Wochenschr 1976; 101(1): 9-13
DOI: 10.1055/s-0028-1104024
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zahl und Art von Arzneimittelnebenwirkungen in einer Medizinischen Klinik

Number and kinds of drug side-effects in a medical clinicW. Stephany, H. W. Gierlichs, G. Planz, K. H. Rahn, R. Heintz
  • Abteilung Innere Medizin II der Technischen Hochschule Aachen (Vorstand: Prof. Dr. R. Heintz)
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei 1592 Patienten einer Klinik für innere Medizin wurden über ein Jahr die als sicher, wahrscheinlich und zweifelhaft anzusehenden Nebenwirkungen von Medikamenten registriert. Der Schweregrad der Nebenwirkungen wurde als leicht, mittelschwer und schwer klassifiziert. Bei dieser Einteilung hatten 15% der Patienten leichte, 6,5% mittelgradige und 1% schwere Nebenwirkungen. Nebenwirkungen mit Todesfolge traten ausnahmslos bei schweren Erkrankungen auf, die das Risiko der Behandlung rechtfertigten. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz, malignen hämatologischen Erkrankungen oder M. Hodgkin war die Zahl der Nebenwirkungen besonders hoch. Obwohl der Anteil dieser Patientengruppen zusammen nur 15% der Gesamtzahl aller stationär behandelten Patienten betrug, manifestierten sich bei ihnen 35% aller Nebenwirkungen.

Summary

All drug side-effects – definite, probable and suspected – were noted during one year in 1592 patients. The severity of the side-effects was classified into mild (15%), moderate (6.5%), and severe (1%) forms. Fatal side-effects occurred without exception only in those patients who were severely ill so that any risk of treatment had been fully justified. Among patients with renal failure, malignant haematological diseases or Hodgkin's disease there was a particularly high incidence of side-effects. Although the proportion of the latter patients was only 15% of all in-patients, they accounted for 35% of patients with side-effects.

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