Rofo 2010; 182(3): 274-275
DOI: 10.1055/s-0028-1109993
Der interessante Fall

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Stentimplantation Vena cava superior: Schonung eines einliegenden Portkatheters durch passagere Verlagerung in die V. brachiocephalica

H. Bovenschulte, C. Bangard, K.-J. Lackner
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eingereicht: 14.5.2009

angenommen: 10.12.2009

Publication Date:
28 January 2010 (online)

Einleitung

Stenosen der Vena cava superior (VCS) durch raumfordernde maligne Prozesse wie fortgeschrittene zentrale Bronchialkarzinome oder andere mediastinale Tumoren stellen eine ernsthafte Komplikation dar. Bei höhergradigen Obstruktionen kommt es durch die obere Einflussstauung neben Ödemen an Kopf und Oberkörper zu schwerwiegenden respiratorischen und neurologischen Symptomen (Kishi K et al. Radiology 1993; 189: 531 – 535). Die endovaskuläre Therapie von Tumorstenosen der VCS mittels Stentimplantation gilt als Methode der Wahl mit guten Palliativergebnissen (Smayra T et al. Cardiovasc Intervent Radiol 2001; 24: 388 – 394), (Nagata T et al. Cardiovasc Intervent Radiol 2007; 30: 959 – 967). Problematisch kann die definitive Stentimplantation wie in dem vorgestellten Fall bei bereits in der VCS einliegenden Kathetermaterialien (z. B. Portsysteme, Hämodialysekatheter) wegen der Gefahr der Fixierung des Katheters zwischen Stent und Venenwand und der damit verbundenen Folgekomplikationen wie Funktionseinschränkung und Materialverlust sein.

Dr. Henning Bovenschulte

Uniklinik Köln

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