Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(21): 673-675
DOI: 10.1055/s-0028-1116058
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Prognose der Schwangerschaft bei prädiabetischen und diabetischen Frauen

Helmut Kade, Hanns Dietel
  • Inneren Abt. (Chefarzt: Prof. Dr. R. Aschenbrenner) und der Gynäkologischen Abt. (Prof. Dr. H. Dietel) des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg-Altona (Ärztl. Direktor: Prof. Dr. R. Aschenbrenner)
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Publication Date:
23 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Neben dem manifesten Diabetes ist auch die prädiabetische Phase für das Schicksal der Schwangerschaft und des Kindes bestimmend. In unserem Krankengut erfuhr die Stoffwechsellage der Diabetikerinnen in über 50% während der Schwangerschaft eine Verschlechterung. Durch die Diät und Insulinbehandlung konnte die mütterliche Mortalität erheblich gesenkt werden. Eine weitere Senkung verspricht die Hormontherapie zu bringen. Ebenso ist zu hoffen, daß die auch heute noch sehr hohe kindliche Mortalität durch die hormonale Therapie einen Rückgang erfahren wird. Aber auch in der prädiabetischen Phase (Katsch) ist die Zahl der Komplikationen in der Schwangerschaft und während der Geburt gegenüber der gesunden Frau deutlich erhöht. Auch die Mortalität des Kindes ist in der prädiabetischen Zeit sehr hoch. Die Zahl der übergewichtigen und Riesenkinder unterscheidet sich in unserem Krankengut in der prädiabetischen Phase nicht von der Zeit des manifesten Diabetes. Skizzierung unserer Therapie bei Diabetikerinnen in der Schwangerschaft.

Unsere Beobachtungen stützen sich auf 73 Diabetikerinnen, die nach Ausbruch der Zuckerkrankheit insgesamt 110 Schwangerschaften durchgemacht haben. Außerdem wurde der Verlauf von Schwangerschaft und Geburt bei 400 Diabetikerinnen verfolgt, die diese Schwangerschaften vor Ausbruch der Zuckerkrankheit erlebt hatten. Zum Vergleich standen 111 Diabetikerinnen zur Verfügung, die nie gravide gewesen sind.

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