Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(26): 837-840
DOI: 10.1055/s-0028-1116107
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der diagnostischen Bedeutung des peripheren Venendrucks bei intrathorakalen Tumoren

R. Wagner, W. Buchholz
  • Medizin. Klinik (Direktor: Prof. Dr. M. Bürger) und dem Patholog. Institut (Direktor: Prof. Dr. Bredt) der Universität Leipzig
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Publication Date:
23 April 2009 (online)

Zusammenfassung

An 116 Fällen wird die Frage geprüft, ob die bei Bronchialkarzinomen beobachtete periphere venöse Stauung einen Wert für die Diagnose des Karzinoms besitzt. Dabei zeigt sich, daß in 90% der Bronchialkarzinome der Venendruck um mehr als das Doppelte der Norm erhöht ist, wobei recht erhebliche Seitenunterschiede auftreten.

Die Ergebnisse der Venendruckmessungen werden mit den Sektionsbefunden der verstorbenen Patienten verglichen. Dabei konnte beobachtet werden, daß Venendruckerhöhungen nur durch primäre intrathorakale Geschwülste, der Häufigkeit nach ganz überwiegend durch Bronchialkarzinome — über eine von der regionären Geschwulstabsiedlung ausgehende Drosselung der oberen Hohlvenen — verursacht werden.

Der erhöhte Venendruck wird gleichzeitig als ein Zeichen der Inoperabilität des Tumor gedeutet.

Es wird festgestellt, daß normale Venendruckwerte keinerlei Bedeutung für Diagnose und Operationsaussichten haben.

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