Dtsch Med Wochenschr 1955; 80(6): 217-219
DOI: 10.1055/s-0028-1116382
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Schmerzlose und beschleunigte Geburtsführung

10 000 BeobachtungenN. C. Louros
  • Universitätsfrauenklinik Athen (Direktor: Prof. N. C. Louros)
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei insgesamt rund 10 000 Geburten wurde mit Beginn der Eröffnungsperiode Dolantin regelmäßig, meist mehrere Male nacheinander, gegeben. In den meisten Fällen tritt ein schmerzlindernder Erfolg ein.

Wird dadurch die Geburt verlangsamt, so folgen Gaben von Oxytocin; auftretende Schmerzen werden wiederum mit Dolantin gelindert.

Es kommt bei diesem Vorgehen zu einer bedeutenden Beschleunigung der Eröffnungszeit.

Nach der vollständigen Eröffnung des Muttermundes wird besonderer Wert darauf gelegt, die Gebärende zu belehren zweckmäßig auszutreiben und wenn der vorangehende Teil sichtbar wird, der Kristellersche Handgriff angewendet.

Beim Durchschneiden des Kopfes wird etwas Chloraethyl oder ein anderes leichtes Narkotikum gegeben.

Kontraindiziert ist dieses aktive Verfahren bei Placenta praevia, Toxinämie, Querlage, oder bei einem Mißverhältnis zwischen Kopf und Becken, ferner bei Frauen, die früher einen Kaiserschnitt durchmachten, oder die in der Austreibungsperiode in die Klinik kommen. Auch ein niedriger Blutdruck gilt als Kontraindikation.

    >