Dtsch Med Wochenschr 1955; 80(7): 249-251
DOI: 10.1055/s-0028-1116391
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die freien Aminosäuren im menschlichen Seminalplasma und ihre klinische Bedeutung

W. Adam, G. W. Korting
  • Universitäts-Hautklinik Tübingen (Direktor: Prof. Dr. H. A. Gottron)
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Im menschlichen Seminalplasma waren papierchromatographisch 13 freie Aminosäuren, mit höherer Konzentration als im Blutserum, festzustellen.

Gegen die ausschließliche Entstehung dieser Aminosäuren durch proteolytischen Abbau (Prostata- und Bläschendrüsensekret) von Spermafibrin (Samenblasensekret) spricht der Befund, daß in der Spermatozelenflüssigkeit, die frei von Bläschendrüsen- und Prostata-Absonderung ist, freie Aminosäuren, wenn auch in geringerer Zahl und Konzentration, vorkommen.

Eine Beziehung zwischen der Konzentration und dem Verteilungs „muster” der freien Sperma-Aminosäuren und der Zellzahl und dem Fruktosegehalt des Ejakulates ist nicht ersichtlich. Aus diesem Grunde, und da selbst bei Azoospermie die Verteilung der Aminosäuren im Ejakulat keine wesentlichen Veränderungen zeigt, ist eine Beurteilung der Fertilität mit Hilfe der freien Aminosäuren im Seminalplasma nicht möglich.

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