Dtsch Med Wochenschr 1955; 80(7): 251-254
DOI: 10.1055/s-0028-1116392
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Behandlung des Ulcus ventriculi mit Succus Liquiritiae

K. Neidhardt, W. Schmückle
  • Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Ludwigsburg (Chefarzt: Dozent Dr. Neidhardt)
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Wirkung des Succus Liquiritiae wurde durch vergleichende Therapie bei 30 Kranken mit Magengeschwüren und 52 Kontrollfällen geprüft, wobei die Kontrollfälle typische Diätkuren erhielten, während die „Succusfälle” zusätzlich 40 g Lakritzensaft nach dem Vorgehen von Schulze einnahmen. Die Kranken wurden stationär behandelt.

Mit der Diätkur wurden 84,6% der Ulzera zur klinischen und röntgenologischen Heilung gebracht, mit Diätkur und Lakritzensaft dagegen nur 63⅓%. Bei Berücksichtigung des Fehlers der kleinen Zahl nach Martini erweist es sich als sehr wahrscheinlich, daß die zusätzliche Gabe des Lakritzensaftes zur Diätkur die Behandlungserfolge nicht zu verbessern vermag. Bei kritischer Durchsicht der Literatur ergeben sich statistisch ähnliche Resultate wie bei unserem eigenen Krankengut.

Eine ambulante Behandlung mit Lakritzensaft erscheint wegen der Nebenwirkungen bedenklich.

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