Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(6): 165-168
DOI: 10.1055/s-0028-1116611
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Indikation und Ergebnisse der operativen Behandlung des lumbalen Bandscheibenprolapses

(Eine Nachuntersuchung an 210 operierten Fällen)H. Kuhlendahl, V. Hensell
  • Neurochirurgischen Abt. der Chirung Klinik der Medizinischen Akademie Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. E. Derra)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die verschiedenen Formen der Prolapsbildung werden schematisch in 5 Gruppen eingeteilt, von denen nur die Gruppe IV (der „sequestrierte” Prolaps) meist eine unbedingte Anzeige zur operativen Behandlung darstellt.

Ziel der Behandlung ist in erster Linie eine „Dekompression” der Nervenwurzel. Nicht jede Wurzelkompression und erst recht nicht jeder „Bandscheibenprolaps” muß operiert werden. —

Eine Zusammenstellung der Spätergebnisse von 21 Autoren des Weltschrifttums über insgesamt rund 6600 nachuntersuchte Patienten (1—10 Jahre nach Op.) ergibt durchweg gute und befriedigende Resultate in 83—95%, durchschnittlich 90% der Fälle.

Eigene Nachuntersuchungen bei 210 Patienten (1Œ—4 J. nach Op.) zeigten bei 65% ein gutes bis sehr gutes Ergebnis, bei 30% wesentliche Besserung und nur bei 5% unbefriedigende oder schlechte Resultate, letztere meistens infolge anhaltender starker Kreuzschmerzen (vertebrale „Dekompensation”). Bei 5% traten Rezidive auf, einige leicht und spontan abklingend, die anderen durch Nachoperation geheilt.

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