Dtsch Med Wochenschr 1957; 82(50): 2104-2107
DOI: 10.1055/s-0028-1117058
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Behandlung des Abortus imminens

The treatment of threatened abortionReinhold Elert
  • Städtischen Frauenklinik Wiesbaden (Chefarzt: Prof. Dr. Elert)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Beim Auftreten der ersten Anzeichen eines drohenden Abortus ist die Feststellung der auslösenden Ursachen und damit eine kausale Therapie nur in seltenen Fällen möglich. Der größte Teil der spontanen Frühgeburten beruht auf Entwicklungsstörungen der Eianlage, die erst nachträglich durch eine histologische Untersuchung des Abgangs festgestellt werden können, während die Mehrzahl der Spätaborte auf Störungen des Verschlußmechanismus beruht, die durch spätere Hysterographie sichergestellt werden können. Eine Insuffizienz des Corpus luteum graviditatis als Abortursache ist abzulehnen, da die Gravidität auch nach seiner operativen Entfernung ungestört weitergehen kann. Das Vorkommen eines plazentogenen Oestrogen- oder Progesteronmangels als Abortusursache ist mit den bisherigen Methoden nicht bewiesen. Veränderungen der hormonalen Ausscheidung bzw der Kolpozytologie sind eher Folge als Ursache der gestörten Schwangerschaft und haben bestenfalls prognostischen Wert. Daraus erklärt sich die aus großen Sammelstatistiken erkennbare Tatsache, daß die Erfolgsziffern der mit und ohne Hormone behandelten drohenden Fehlgeburten keine signifikanten Unterschiede aufweisen.

Neben allgemeinen Maßnahmen (Bettruhe, Kohabitationsverbot, Diät, Sedativa, Spasmoliytika), die immer an erster Stelle stehen müssen, können zusätzlich Hormone verabfolgt werden, die aber nur den Wert einer symptomatischen Behandlung haben: dabei scheint die Verwendung von Stilboestrol oder von Oestrogen-Progesteron-Gemischen der reinen Progesterontherapie überlegen zu sein.

Resumen

Tratamiento del aborto inminente

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