Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(40): 1213-1215
DOI: 10.1055/s-0028-1117196
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Elektronenschleuder

Physikalische Grundlagen, biologische Wirkungsweise und IndikationenRichard Kurt Kepp
  • Universitäts-Frauenklinik Göttingen (Direktor: Prof. Dr. H. Martius)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Elektronenschleuder der Siemens-Reiniger-Werke für Betrieb bis 15 MeV bietet die Möglichkeit zur therapeutischen Anwendung sowohl von energiereichen Röntgenstrahlen, als auch von schnellen Elektronen.

Röntgenstrahlen wirken ionisierend durch Sekundärelektronen, die von den nach dem Exponentialgesetz absorbierten Strahlenquanten aus der Materie ausgelöst werden. Demgegenüber treten Elektronen mit der Materie unmittelbar in Wechselwirkung.

Dieser Unterschied im Absorptionsmechanismus bedingt für Röntgen- und Elektronenstrahlung eine verschiedene räumliche Dosisverteilung im Gewebe. Beide Strahlenarten sind nach vorliegenden Untersuchungen durch eine besonders ausgeprägte Wirkung auf bösartiges Gewebe gekennzeichnet.

Die Indikationsgebiete für die therapeutische Anwendung ergeben sich aus den Absorptionsverhältnissen. Oberflächlich und oberflächennah gelegene Herde sind für die Bestrahlung mit schnellen Elektronen, Herde in der Körpertiefe für die Bestrahlung mit energiereichen Röntgenstrahlen geeignet.

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